Rohkost – Raw Food
Rohkost-Ernährung (Raw Food) liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen legen Wert auf ihre Ernährung, achten mehr auf Ihre Linie und sind außerdem neuen Ernährungs-Richtungen aufgeschlossener als je zuvor. Rohkost bedeutet frische, unerhitzte Nahrung sowohl pflanzlicher als auch tierischer Herkunft. Sprich: Nicht jeder Rohköstler ist Vegetarier. Es kommen quasi ausschließlich ungekochte Lebensmittel auf den Tisch. Diese Lebensmittel strotzen vor lebenswichtigen Inhaltsstoffen. Das Problem bei konventioneller Verarbeitung ist, das viele Nährstoffe licht- und hitzeempfindlich sind und gehen beim Kochvorgang verloren gehen. Der Vorteil von roher Kost (Rohkost) besteht daran ist, dass Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente so optimal erhalten bleiben.
Naturbelassen bedeutet auch mehr Nährstoffe, was sich positiv auf die Darmgesundheit auswirkt. Bei denaturierten, d.h. in seiner Struktur veränderten Lebensmitteln müssen die unverdaulichen Bestandteile erst “aussortiert” werden. Das kostet den Körper viel Energie. Die Folgen sind Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Das ist auch der Grund, warum man nach dem Mittagessen oft Müdigkeitserscheinungen hat. In verarbeiteten Lebensmitteln verbergen sich nämlich oft massenweise Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker. Bei roh verzehrten Nahrungsmitteln fallen diese, zum teil gesundheitlich bedenklichen Stoffe, naturgemäß weg.
Des weiteren enthalten Obst und Gemüse in Fülle Ballaststoffe, die nicht nur einer Verstopfung vorbeugen und eine gesunde Darmflora fördern, sondern auch Cholesterin senkend wirken.
Durch den niedrigen Fettgehalt ist Rohkost der ideale Begleiter bei einer Gewichtsreduktion. Fette und Eiweiß werden bei der Rohkost nur spärlich konsumiert, vor allem bei veganer Zubereitung. D.h. ohne Fleisch und ohne Produkte von tierischen Lebewesen (Milch, Eier etc.).
Wie nun jeder fast weiß (aber sich leider nicht daran hält), erzeugen Zucker, Weißmehlprodukte, Fleisch und Wurst sowie Käse im Körper Säuren. Im Übermaß können diese zu Unwohlsein, Muskelverspannungen, Haut- und Verdauungsproblemen sowie zu Schmerzen und vielen anderen Erkrankungen im Körper führen. Eine basenreiche, obst- und gemüsehaltige Ernährung, wie Rohkost, wirkt dem entgegen.
Gängige Zubereitungsmethoden sind das Fermentieren oder das Trocknen von diesen Lebensmitteln, aber auch mixen, pürieren und mahlen sind möglich. (z.B. für Aufstriche, Pralinen, Energieriegel, Kuchen, Dips, Cracker und Co.)
Doch Vorsicht: Nicht jedes Gemüse ist roh genießbar!
Manche Zutaten können schädliche Stoffe enthalten. Deshalb ist bei dem Verzehr bestimmter roher “Zutaten” für die eigene Küche Vorsicht geboten. Wer sich komplett durch Rohkost ernähren möchte, sollte sich zuvor über Inhaltsstoffe und Wirkung der ausgewählten Nahrungsmittel informieren. Zum Beispiel Kartoffeln, Bohnen, Auberginen, Rhabarber, Holunderbeeren und Maniok müssen vor dem Verzehr verarbeitet und erhitzt werden!!! So schmecken rohe Kartoffeln unangenehm bitter, da sie, ebenso wie andere Nachtschattengewächse, wie Auberginen, giftige Alkaloide enthalten. Bei der Kartoffel ist es beispielsweise das Solanin. Dieses Gift ist ein natürlicher Schutz der Pflanze gegen Fäulniserreger, Schädlinge, Fressfeinde sowie Pilzbefall.
Und wachsam sein, woher das Gemüse stammt! Blattgemüse wie Spinat, Kopfsalat, Feldsalat und Rucola können zudem je nach Jahreszeit und Anbaugebiet hohe Gehalte an Nitrat aufweisen. Aus Nitrat können Verbindungen entstehen, von denen sich viele im Tierversuch als krebserzeugend erwiesen haben.