Alltäglich Belangloses

Wir müssen reden!

Mein morgendlicher Start besteht aus einem Glas Sauerkraft auf nüchternem Magen, um den Körper basisch zu machen und die Verdauung anzuregen. Das wusste schon Pfarrer Kneipp, der jeden Morgen eine Tasse Sauerkraut verzehrte‼️Außerdem ist das Kraut kalorienarm und steigert das Immunsystem. Ich spürte nun förmlich meinen steigenden PH Wert von 7 aufwärts. Es ging mir gut 🤗.

Nun folgt in der Regel mein koffeinfreier Lupinenkaffee (man will das basische Milieu im Körper ja nicht gleich wieder zunichte machen) und eine Portion Facebook oder Instagram.

Da ich auf Instagram im Moment nicht sehr aktiv bin, schaltete ich zuerst Facebook ein, um mir einen Überblick über den Stand der Dinge zu verschaffen.

„Facebook – bleibe schneller und noch einfacher als jemals zuvor über die Aktivitäten deiner Freunde auf dem Laufenden“. Gesagt, getan …

Ich weiß nicht, wer es kennt. Denn es gibt dann auf Facebook genau den EINEN Freund, der nicht der selben Meinung ist, wie man selber. Bei mir sind es sogar 2 Freunde. Diese werfen gern mit Begriffen wie „Verschwörungstheoretiker“ oder „Schwurbler“ um sich. Mein gutes morgendliche basische Milieu im Körper sinkt dann oft schon wieder um einige ph-Werte ins säuerliche ab, wenn ich die ersten Posting von diesen Personen lese.

Deswegen sagt man auch „Man ist sauer“, das soll tatsächlich etwas mit den schädlichen ph-Werte im Körper zu tun haben. Je mehr ich las, desto mehr spürte ich im Körper den freien Fall meines pH-Wertes gen 0 (sauer).

In der Regel scrolle ich nun weiter und lese mir erfreulichere Beiträge durch oder schaue mir zur morgendlichen Aufmunterung hübsche Bilder an. Aber heute musste ich doch mal einen Kommentar zu einem Thema da lassen. Es ging um eine 22 jährige Querdenkerin Jana, die sich auf der Demonstration in Hannover mit Sophie Scholl (Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus) verglichen hat.

Mein Facebook Freund war damit überhaupt nicht einverstanden und machten in 2 Posting seinem Unmut Luft. Ich sage immer gern zu Leuten: „Wenn du nach Fehlern suchst, benutze einen Spiegel und kein Fernglas“. Gut, das wollte ich nicht als Einführungssatz schreiben, denn das hätte provoziert und ich suchte eher ein sachliches Gegenargument aus. Beim schreiben der ersten Zeilen, zu einem Gegenstatement, wusste ich im Vorfeld: „Das wird ein langerrrr Tag.“

So kam es auch. Ich wies in meinen Antworten darauf hin, das diese Jana nun nicht für die Breite Masse gesprochen hat, das viele der Querdenker doch damit überhaupt nichts zu tun haben. Und das es der Rednerin im Grund doch darum geht, dass die Corona-Maßnahmen überzogen sind insbesondere, die Impfung, die uns allen noch blühen wird, Einhalt geboten werden muss.

Ich fand auch das politische Engagement der 22 jährigen Rednerin toll. Schließlich kommen die Jugendlichen in der jetzigen Zeit immer häufiger mit politischen Themen in Berührung, und sie werden offener für äußere Einflüsse. Wenn die Schulen 2x im Jahr über Monate geschlossen werden, wirft das auch beim faulsten Schüler Fragen auf. Bei uns besuchen derzeit von ca. 12 Schulklassen, nur noch 3 Klassen die Schule.
Der Anteil derjenigen jungen Leute, die Politik wichtig finden und sich politisch engagieren wollen, ist aber dennoch sehr minimal bis selten vorhanden. Da darf in meinen Augen auch so eine Rede mal „holprig“ sein, was von der Presse gleich kritisiert wurde.

Wie ich am morgen geahnt hatte, erreichte mein PH-Wert schon vor dem Mittagessen einen kritischen Wert im Minusbereich. Die Korrespondenz wurde lang und ging den ganzen Tag mit Wortgefechten hin und her.

Jeder glaubte, dass Argumentieren und konstruktives Streiten das beste Mittel war, um den Konflikt zu lösen und die unterschiedliche Überzeugungen und Wertvorstellungen, die schon durch viele vorhergegangene Postings zum brodeln gebracht wurden, endlich mal zu koordinieren.

Verstärkt wurden bei mir, während des Disputes, Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, die Einfluss auf meine Atmung, das Verdauungssystem und die Durchblutung hatten. Ich habe den Sonntag wenig gegessen und Zerstreuung brachten mir nur lange Gassi-Gänge (ohne Handy) mit dem Hund 🐕.

Ich staunte nicht schlecht, als sich Abends plötzlich die Lebensgefährtin meines Facebook Freundes einschaltete und unter unsere Beiträge schrieb, das für sie und ihre Kinder (keine Ahnung was mit dem Lebensgefährten wird?? 😳), keinerlei Impfung in Frage kommt und es ordentlich begründete. Ich wurde plötzlich förmlich mit Basenpulver überschüttet, der meine Säuren vom heutigen Sonntag innerhalb weniger Lese-Minuten abbaute.

📍Fazit: Wollt ihr euer Wohlbefinden nicht beeinträchtigen, lest weniger Facebook oder ignoriert Nachrichten, die euch nicht gefallen. Freundschaften zerbrechen über einander widersprechenden ideologischen, politischen und moralischen Anschauungen in den sozialen Netzwerken in Windes-Eile. Traurig, aber wahr. So ein richtiges diskutieren ist in Schriftform nicht machbar, also wird in der Regel die Tür einfach zugeknallt. Redet lieber miteinander, von Mann zu Mann oder Frau zu Frau oder was es sonst noch so in unserer „Gender-Politik“ gibt 😂.

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